Düsseldorfer Charta für den Umgang mit Menschen mit Demenz im Krankenhaus – alle Kliniken der Stadt auf dem Weg zu einer demenzsensiblen Versorgung

Barbara Höft1, Dirk Dudek2, Margret Tissen3, Holger Götz-Koch4, Holger Pfeiffer5,Tillmann Supprian1

1Kliniken der Heinrich-Heine-Universität, LVR-Klinikum Düsseldorf
2Florence-Nightingale-Krankenhaus, Kaiserswerther Diakonie, Düsseldorf
3Universitätsklinikum Düsseldorf
4Verbund Katholischer Kliniken Düsseldorf
5Amt für Soziales, Konferenz Alter und Pflege, Landeshauptstadt Düsseldorf

1. Zielsetzung/Fragestellung

Schon heute sind Patient:innen älter als 65 Jahre die mit Abstand größte Gruppe in deutschen Krankenhäusern. In einer großen Querschnittsuntersuchung wiesen ca. 40 % aller über 65 jährigen Patient:Innen kognitive Störungen auf. Fast jeder Fünfte litt an Demenz (GHoSt-Studie, 2018).
Die Schaffung einer demenzsensilblen Versorgung stellt eine immense Herausforderung für alle Einrichtungen dar.


2. Materialien/Methoden

Parallel zu den bundesweiten Anstrengungen zur Schaffung demenzsensibler Angebote wurde bereits in 2014 in Zusammenarbeit der kommunalen Konferenz Alter und Pflege (KAP) Düsseldorf und der Düsseldorfer Gesundheitskonferenz ein gemeinsamer Arbeitskreis zur Verbesserung der Versorgung von Menschen mit kognitiven Einbußen in Akutkrankenhäusern etabliert, um sich diesen Herausforderungen mit einer stadtweiten Initiative zu stellen.


3. Ergebnisse

Unter Moderation des Arbeitskreises wurde zunächst die Düsseldorfer Charta für den Umgang mit Menschen mit Demenz im Krankenhaus mit den Bausteinen für eine gelingende demenzsensible Versorgung erarbeitet und Demenzbeauftragte für jedes Haus benannt.

Zentrale Elemente für die Etablierung nachhaltiger Initiativen in den Kliniken der Stadt waren in den folgenden Jahren:
- Unterzeichnung der Düsseldorfer Charta als Selbstverpflichtung der Klinikleitungen unter Schirmherrschaft des amtierenden Oberbürgermeisters in 2017.
- Transfer aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse durch jährliche Foren direkt zu den Mitarbeitenden der Krankenhäuser.
- Befragungen der Klinikleitungen im Verlauf zum Stand der Erarbeitung und Umsetzung jeweiliger Versorgungskonzepte durch die Geschäftsstelle der KAP, zuletzt in 2022.
• Übergabe an und Fortführung der Arbeit durch den "Arbeitskreis der Demenzbeauftragten der Düsseldorfer Kliniken" seit 2021.


4. Zusammenfassung/Schlussfolgerung

Die "Düsseldorfer Charta" wird dargestellt und aktuelle Beispiele der Arbeit in einzelnen Häusern wie der Einsatz von Screenings, Informationen im Kitteltaschenformat sowie spezielle Betreuungskonzepte werden berichtet.

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