Neuroinflammation und ihre Biomarker bei der Alzheimer-Krankheit

Frederic Brosseron

Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE), Bonn

Neuroinflammation wurde als pathologisches Kennzeichen der Alzheimer-Erkrankung sowie anderer neurodegenerativer Krankheiten etabliert. Fortlaufende Forschung befasst sich damit ein besseres Verständnis der Beteiligung des Immunsystems und seiner verschiedenen Komponenten und Signalstoffen zu erarbeiten. Dies umfasst zum Beispiel Micro- und Astrogliazellen des zentralen Nervensystems, Immunzellen der Peripherie, oder mögliche Einflüsse des Mikrobioms. Auch die Pharmaindustrie zeigt zunehmendes Interesse an dem Konzept von Medikamenten, welche die Inflammation regulieren und so den Verlauf der Krankheit modifizieren könnten. Trotz dieser Entwicklungen gibt es weiterhin ungelöste Probleme, darunter die Frage, wie Reaktionen des Immunsystems gemessen und somit die Charakterisierung von Krankheitsstadien verbessert oder die Reaktion auf experimentelle, das Immunsystem beeinflussende Medikamente getestet werden könnte. In diesem Vortrag wird ein Überblick über gegenwärtige Konzepte der Neuroinflammation gegeben und die meistverwendeten Blut- und Liquormarker werden vorgestellt. Insbesondere werden Ergebnisse der Rezeptoren der TAM-Familie, welche möglicherweise immun-regulatorische Mechanismen in der Alzheimer- und anderen neurodegenerativen Erkrankungen darstellen, besprochen.

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